#csrkommkon – Seminar: Das Programm

#csrkommkon – Seminar: Das Programm

 

Neueinstieg oder Auffrischung? Das #csrkommkon-Seminar bietet vor Beginn des Kongresses am Vormittag des 3.11. im kompakten Format folgende Themen:

 

8:30 – 9:30: Nachhaltigkeitsberichtserstattung – Überblick über neue Entwicklungen, Treiber und Formate
Die EU hat sich mit dem Green Deal das Ziel gesetzt, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Allen Stakeholdern, aber insbesondere dem Finanzmarkt sollen hierbei mitwirken. Eine Voraussetzung ist die Erhebung und Veröffentlichung nachhaltigkeitsbezogener Informationen durch Unternehmen über ihre gesamte Lieferkette. Hierzu gibt es eine Vielzahl von neuen Akteuren, Initiativen und Regelungsvorschlägen. Wir geben einen Überblick.
Referentin: Gudrun Engelhardt, B.A.U.M. Consult GmbH

9.30 – 10:30 Taxonomie
Mit Hilfe der Taxonomie sollen nachhaltigkeitsrelevante Aktivitäten eindeutig definiert werden, um es dem Kapitalmarkt möglich zu machen, sie bevorzugt zu finanzieren. Wir geben einen Überblick über die Struktur der Taxonomie, die Kriterien ihrer Anwendung und die beabsichtigte Wirkungsweise.
Referentinnen: Claudia Niendorf-Senger, WP, StB & Direktorin PwC Hamburg; Theres Schäfer, WP. StB & Direktorin PwC Köln

9.30 – 10:30 CSRD und der Mittelstand
Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) soll ein neuer europäischer Standard für den Nachhaltigkeitsbericht (ESRS) etabliert werden. Wir geben einen Überblick über den Stand der Diskussion und geben Empfehlungen, wie man sich auch als Mittelständler darauf vorbereiten kann.
Referentin: Gudrun Engelhardt, B.A.U.M. Consult GmbH

9.30 – 10:30 CO2 Bilanzierung als Basis für eine Klimastrategie/ein Klimamanagement
Jedes Unternehmen ist aufgefordert, einen Beitrag zur Treibhausgasneutralität, die die Bundesregierung im Generationenvertrag für 2045 verankert hat, zu leisten. Die CO2 Bilanzierung unterstützt Unternehmen dabei, aus einer soliden Datenbasis Handlungspotenziale abzuleiten und Klimaziele zu managen.
Referentin: Hannah Witting, B.A.U.M. Consult GmbH

Das Seminar buchen mit der Anmeldung zum Kongress. Es kostet € 100,- bzw. € 80,- zum ermäßigten Preis.

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Drei Fragen an Maik Hünefeld

Drei Fragen an Maik Hünefeld

Frage 1: Klimaschutz ist ein aktuelles Thema für viele Unternehmen. Was macht hier den Unterschied zu Ihrer Aufgabe im Verband?  

Mit der Initiative Klimaneutralität 2030 begleitet der Verband Deutscher Mineralbrunnen gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen seine Mitglieder auf einem ambitionierten Klimaschutzpfad mit einem klaren Ziel: bis Ende dieses Jahrzehnts will die Mineralbrunnenbranche klimaneutral sein. Das Besondere dabei ist, dass es sich dabei nicht um die Absicht nur einzelner Unternehmen handelt, sondern sich eine gesamte Branche mit vielen Unternehmen synchronisiert in die gleiche Richtung bewegt bzw. bewegt wird. Entsprechend vielschichtig sind die Herausforderungen mit Blick auf Technik, Politik, Wirtschaftlichkeit und Kommunikation. Es ist die erste Klimaschutz-Initiative ihrer Art, an der eine ganze Branche beteiligt ist.     

Frage 2: Was ist die Herausforderung bei der Kommunikation von Klimaneutralität?  

Wirtschaftliches Handeln ist immer mit Emissionen in irgendeiner Form verbunden. Diese Prozesse können klimaneutral gestaltet werden, indem nach Vermeidung und Reduktion die verbleibenden CO2-Emissionen über den freiwilligen Zertifikatehandel bzw. durch Investitionen in anerkannte, effektive Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Das ist ein legitimer Weg, dennoch ist das Konzept der „Klimaneutralität“ durch die Notwendigkeit der Kompensation in der Öffentlichkeit nicht unumstritten. Zu den wesentlichen kommunikativen Herausforderungen gehört es, die komplizierten Sachverhalte zielgruppengerecht, transparent und nachvollziehbar darzustellen. Gleichzeitig sollten die aktuellen Entwicklungen, z.B. EU Green Claims, Gerichtsurteile zur Auslobung etc. im Blick behalten werden. 

Frage 3: Das Marketing mit Klimaneutralität ist umstritten. Was raten Sie Unternehmen, die mit Klimaneutralität werben möchten?  

Vermeiden Sie Greenwashing und beschönigen Sie nichts in der Darstellung! Die Kommunikation mit Klimaneutralität allein zu Marketing- und Imagezwecken schadet mehr, als es nützt, wenn ein nachhaltiges Handeln des Unternehmens nicht klar erkennbar ist. Am Anfang müssen immer ernsthafte Bemühungen und eine Nachhaltigkeitsstrategie stehen. Die Transformation zum klimaneutralen Unternehmen oder Produkt erfolgt nicht über Nacht. Es ist ein langfristiger Prozess, der in der Regel gut geplant wird, und im Best Case mit einer transparenten und nachvollziehbaren Kommunikation begleitet wird. Bei der Werbung mit Klimaneutralität sollte diese immer mit konkreten Informationen verknüpft werden, um dem Verbraucher nachvollziehbar und transparent zu machen, was genau klimaneutral ist und wie dies erreicht wurde. Das kann bspw. auf der Website dargestellt und ein Link oder QR-Code gut sichtbar in der Produktanzeige oder auf dem Etikett integriert werden. Auf dem Kongress im Rahmen des Workshops werden wir das Thema weiter vertiefen. Darauf freue ich mich sehr. 

Maik Hünefeld ist Referent im Workshop Kommunikation von Klimaneutralität.

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Drei Fragen an Dr. Colin Bien

Drei Fragen an Dr. Colin Bien

Frage: Warum unterstützen Sie den diesjährigen CSR-Kommunikationskongress und präsentieren Ihre Lösungen dort?  

Antwort: Der CSR-Kommunikationskongress ist für uns eine tolle Gelegenheit, um mit potenziellen Kund:innen in Kontakt zu kommen, ihnen unsere Lösung zu präsentieren, Feedback einzusammeln und sich mit anderen Expert:innen auszutauschen. Dieser Kontakt ist für uns essenziell, da wir Lösungen entwickeln, die echt Probleme aus dem Alltag von CSR-Manager:innen lösen.  

Frage: Wo liegen nach Ihren Erfahrungen die größten Schwierigkeiten in der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und der Bereitstellung der entsprechenden Daten? 

Antwort: Durch den Austausch und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen haben wir die folgenden Kernprobleme in der Berichterstattung identifiziert: 

  • Das Verstehen der Anforderungen eines Berichtsstandards  
  • Die Erfassung, Konsolidierung, zentrale Verwaltung, Visualisierung und Prüfung von Daten 
  • Das gemeinsame Verfassen von Texten sowie die Koordination des Gesamtprojektes  
  • Das Zusammenführen aller Informationen und Daten in einen Report 
  • Die Ableitung möglicher Maßnahmen zur Verbesserung der ESG-Performance 

Unsere Lösung hat sich diese Herausforderungen zum Ausgangspunkt gemacht und zahlt damit auf jedes der beschriebenen Probleme ein. 

Frage: Wo liegen die Vorteile spezialisierter ESG-Berichtstools gegenüber den Standard ERP Systemen? 

Antwort: Klassische ERP-Systeme beinhalten in der Regel nicht die erforderlichen Berichtsstandards und Datenstrukturen, um ESG-Daten entsprechend der Berichtsanforderungen zu erfassen. Ebenso wenig ermöglichen Sie ein gemeinsames Arbeiten, eine automatisierte Datenerfassung oder Berichtserstellung. Somit lösen sie die Ineffizienzen der spezifischen Anforderungen nicht, sind dabei aber meist deutlich teurer, als ein ESG-Berichtstool. 

Dr. Colin Bien ist Aussteller und Sponsor des 5. Deutschen CSR-Kommunikationskongresses

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Drei Fragen an Moritz Sckaer

Drei Fragen an Moritz Sckaer

Frage:  Noch sind nicht alle Details der künftigen Nachhaltigkeitsberichtsanforderungen klar umrissen. Wie können sich zukünftig berichtspflichtige Unternehmen dennoch schon heute vorbereiten?

Antwort: Aus unserer Sicht zeigen die aktuellen Dynamiken an mehreren Stellen sehr deutlich auf, wohin es gehen wird. Denn nicht nur die EU Kommission gibt mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), den Entwürfen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) oder der EU Taxonomie die Richtung vor. Viele weitere Standardsetzer und Institutionen – wie das ISSB der IFRS, GRI oder die Value Reporting Foundation – beschäftigen sich mit der Ausweitung, Konkretisierung und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen. Dabei stehen zunehmend zukunftsgerichtete, unternehmerische Kernprozesse und Wirkungsketten im Fokus. Nur einige Schlaglichter sind: Stärkere Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette, finanzielle Implikationen von ESG-Themen wie der Klimawandel, Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen oder Transparenz zur Nachhaltigkeitsgovernance von Kontrollgremien und Vorständen. Darauf müssen sich Unternehmen vorbereiten, selbst wenn noch nicht alle Anforderungen in nationales Recht überführt sind. Das erfordert ein Umdenken bezüglich des Umfangs von und der Verantwortlichkeiten für Nachhaltigkeitsthemen, komplexe Moderationsaufgaben zwischen Bereichen und Interessenskonflikten – und vor allem eine Roadmap für die nächsten Jahre bis zum ersten CSRD-konformen Bericht. Denn unabhängig, ob Unternehmen die Pflicht ab 2024, 2025 oder 2026 trifft: Die Arbeitspakete sind so umfassend, dass man sich hier keine Verzögerung leisten kann und einen soliden Umsetzungsplan aufsetzen muss.

Frage:  Es zeichnet sich ab, dass die rechtlichen und inhaltlichen Anforderungen an den Nachhaltigkeitsbericht steigen werden, wodurch sich Finanz-, Compliance- und Controllingabteilungen stärker mit Nachhaltigkeitsthemen befassen müssen. Welche Empfehlungen können Sie für die Einbeziehung der Kolleg:innen geben?

Antwort: Zunächst müssen die Kolleginnen und Kollegen abgeholt werden. Oftmals scheitert es nämlich schon am Verständnis: Was ist unternehmerische Nachhaltigkeit? Oft werden mit dem Begriff verkürzt reine Klimaschutz- oder Vielfaltsthemen verbunden. Dass man hier, zumindest wenn man den Entwürfen der ESRS folgt, über 40 Subthemen in den Bereich Umwelt, Soziales und Governance (gute Unternehmensführung) betrachtet, die vielseitige Implikationen haben, wird oft erst nach intensiven Workshops und mit sehr detaillierten Antworten auf vielseitige Rückfragen verstanden. Hier ist natürlich, wie immer, die Einbindung des Vorstands und Top-Managements essenziell. Entsprechend erleben und begrüßen wir, dass immer mehr Verantwortliche bis C-Level an Terminen zur Nachhaltigkeitsregulatorik und -strategie teilnehmen, aktiv mitdiskutieren und die Thematik weiter antreiben wollen. Wenn die Basis des Wissens zur Bedeutung von ESG, zu regulatorischen Entwicklungen und der Wesentlichkeit für das Unternehmen gelegt wurde, dann geht es in die Definition der Rollen und nächsten Schritte – nicht nur für die Berichtslegung, sondern vor allem auch für das strategische Management. Denn mit den steigenden Anforderungen wird beides noch viel stärker miteinander verknüpft als bisher.

Frage: Mit der Pflicht zur Berichterstattung wird noch kein Unternehmen wirklich nachhaltiger. Wie gelingt es, den gesetzlichen Impuls zu nutzen und Nachhaltigkeit strategisch zu implementieren?

Antwort: Es gilt unternehmerische Nachhaltigkeit nicht als eine Kombination aus Berichtspflicht, Image-Thema und Purpose zu verstehen – sondern handfeste Strukturen aufzubauen, die an allen Stellen und in allen Fachbereichen klassische finanzielle Entscheidungsprozesse um nicht-finanzielle (ESG) Indikatoren ergänzen. Aber nicht als Selbstzweck, sondern weil nicht-finanzielle Themen wie Umweltschutz, Wahrung der Menschenrechte oder eine vielfältige Belegschaft starke Auswirkungen auf die finanzielle Performance und den langfristigen Erfolg von Unternehmen haben. Unweigerlich werden diese in den nächsten Jahren noch stärker und offensichtlicher. Dieser Einfluss erfolgt nicht nur durch Strafen und Regulatorik, sondern vor allem auch durch Markt- und Konsumdynamiken, Innovationen und Fachkräfte, die eine immer engere Verknüpfung von ESG-Themen mit dem Kerngeschäft fordern.

Moritz Sckaer ist Referent im Workshop Roadmap zum (CSRD konformen) Nachhaltigkeitsbericht

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Die Thementische

Die Thementische

Ein Tisch – ein Thema – ein(e) Expert*in – gute Gespräche! Das erfolgreiche Experiment mit den Thementischen, das wir beim 3. CSR Kommunikationskongress begonnen haben, wird zum festen Programmpunkt. Während der „Pausen“ gibt es bei Snack und Getränken die Möglichkeit zu verschiedenen Themen zu diskutieren, dazu zu lernen, neue Kontakte rund um das Thema zu knüpfen – oder einfach auch mal nur gespannt zuzuhören.

Zu folgenden Themen laden ein:

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Drei Fragen an Richard Green und Jan Dirk Kemming

Drei Fragen an Richard Green und Jan Dirk Kemming

Frage: Welche Rolle spielt die Marke als Tool und Methode in Nachhaltigkeitsmanagement und –kommunikation?  

Antwort: Die Marke ist eines der wichtigsten Assets im Bemühen um eine klare, sichtbare und konsequente Positionierung eines Unternehmens in Fragen der Nachhaltigkeit. In einem umfassenden Verständnis ist die Marke Kristallisationspunkt der gesamten Bandbreite von Stakeholder-Interessen und sendet verdichtete Signale zu Haltung und Identität. So dient die Marke z.B. Konsumenten zur Orientierung und Identifikation in unübersichtlichen Zeiten, und Unternehmen als Instrument der Differenzierung im Wettbewerb. Zugleich hilft eine mit Nachhaltigkeitsthemen aufgeladene (Employer) Brand bei der Orientierung im Arbeitsmarkt oder unterstützt Investitionsentscheidungen auf dem Kapitalmarkt.  

 Frage: Worauf ist bei der Markenführung im Bereich Nachhaltigkeit zu achten?  

Antwort: Zunächst braucht Nachhaltigkeit ein gewinnendes Narrativ, also eine Zusammenfassung von historischer Herkunft, aktuellem Anspruch und zukünftiger Perspektive einer ESG-Agenda für die Marke. Dieses Narrativ muss authentisch und transparent sein und sich an den Bedürfnissen der Verbraucher und ihren Erwartungen an die Marken, in die sie investieren, orientieren. Jede Marke hat zudem eine spezifische Tonalität, Bildsprache oder digitale oder physische Erlebbarkeit und sollte diese auch für das Thema Nachhaltigkeit so ausarbeiten, dass sie sich sowohl aus dem anwachsenden „Sea of Sameness“ im Bereich Nachhaltigkeit mit sehr stereotypen Symbolen und Phrasen hervorhebt. Eine zentrale Bedingung ist dabei die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Positionierung, offensichtlich in Abgrenzung von ungerechtfertigten Markenclaims im Greenwashing-Verdacht.  

Frage: Wie schätzen Sie die Bedeutung von Marke in den nächsten Jahren ein für das Thema Nachhaltigkeit?   

Antwort: Unserer Ansicht nach wird die Marke zu einem der wichtigsten Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit auch mit Blick auf die politischen Ziele und Rahmenbedingungen. Wir registrieren die zunehmende Erwartung, Konsumenten mit gut informierten Entscheidungen zu zentralen Teilhabern der Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen zu machen. Unter #ConsumerEmpowerment ist diese Perspektive auch expliziter Bestandteil des Green Deals der EU-Kommission. Die Marke ist seit vielen Jahren das herausragende und hocheffiziente Instrument zur Orientierung von Verbrauchern und stellt so einen entscheidenden Hebel dar, politische Zielkorridore in Alltagshandlungen zu übersetzen.   

Richard Green und Jan Dirk Kemming sind Referenten im Workshop Marke und Nachhaltigkeit 

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